Insekten-Nisthilfen

Erfahren Sie, wie Sie Insekten-Nisthilfen selbst anfertigen können. Anleitungen für verschiedene Insektenhotels aus Holz, Ton, Ziegelsteinen oder Bambus.

Insekten-Nisthilfen selbst anfertigen: So geht's!

Materialien und Anleitungen für verschiedene Insektenhotels

Aus Holz, Ton, Ziegelsteinen oder Bambus: Mit verschiedenen Materialien können Sie unterschiedliche Nistquartiere für Insekten anfertigen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht und worauf Sie achten sollten.

Wildbienen-Doppelhaus

Insektenquartiere und Nisthölzer lassen sich problemlos selbst herstellen. Diese Ausführung ist eine Zierde auf jedem Balkon oder an einer Wand in Terrassennähe. Sie ist bestückt mit rund acht Zentimeter langen Holunderabschnitten (Mark erst trocknen lassen), Rundhölzern von Besen- und Schaufelstielen sowie zugeschnittenen Holzklötzen. Die Bohrungen haben einen Durchmesser von drei bis sechs Millimetern, die Tiefe entspricht der vollen Bohrerlänge. Die Aufhängung erfolgt an der Hauswand mit zwei Alulaschen.

Wildbienen-Nisthilfe aus Balkenstücken

Die Ausführung einer Wildbienen-Nisthilfe richtet sich nach dem verfügbaren Material. Balkenstücke, die mit einem Dach versehen wurden, sind ideal. Eine Lasche aus Alu-Blech dient zur Aufhängung. Der Wildbiene ist es egal, welche Form die Nisthilfe hat – Hauptsache, sie findet einen geeigneten Nistplatz.

Wildbienenquartier aus Ton

Ein Tonklotz (15 mal 30 Zentimeter) ist im Bastelgeschäft erhältlich und eignet sich hervorragend als Wildbienenquartier. Die Löcher werden mit einer Stricknadel, Nägeln oder Ähnlichem von unterschiedlichem Durchmesser eingedrückt und nach einigen Tagen nachgearbeitet. Das passende Holzgehäuse ist außen mit umweltfreundlicher Farbe gestrichen und das Dach mit Dachpappe belegt. Luftspalte, die durch das Schrumpfen des Tons entstehen, werden mit einem Holzrahmen verdeckt.

Kombination aus Ton und Wabenholz

Beim Bau von Nisthilfen für Wildbienen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. In ein Holzgehäuse können Wabenhölzer (von Pfahlbohrmuscheln durchlöcherte Stücke) eingebaut und der Freiraum mit Lehm gefüllt werden. Einige Wildbienenarten graben ihre Nistgänge selbst. Hierzu kann magerer Lehm verwendet werden, der durch einen höheren Sandanteil nicht zu hart wird.

Nisthilfen aus Bambusabschnitten

Für dieses Modell wird Bambusrohr in etwa acht Zentimeter lange Stücke gesägt. Die vordere Schnittfläche, also der Eingang, wird sauber entgratet. Die Größe des Holzgehäuses richtet sich nach der Menge der verfügbaren Bambusabschnitte. Die Bambusrohrstücke werden in frostsicheren Fliesenkleber eingebettet, um sie vor Spechten zu schützen.

Gitterziegel als Wildbienen-Nisthilfe

Ein preiswerter Gitterziegel lässt sich gut zu einer Nisthilfe für Wildbienen umfunktionieren. Der Arbeitsvorgang umfasst das Entfernen scharfer Grate mit einer alten Raspel, das Bohren von Löchern für die Aufhängung und das Einfüllen von Lehmbrei. Einige Löcher werden offen gelassen, um Bambusrohrabschnitte einzufügen. Die Löcher werden nach dem Trocknen nochmals nachgearbeitet.

Basteln mit Kindern

Solche stolzen Gesichter von Kindern sind der Lohn, wenn man mit ihnen eine Nisthilfe in Kindergärten oder Schulen bastelt. Im Spätherbst werden Holunderstängel geschnitten und von Blättern und Seitentrieben befreit. Nach etwa drei Monaten Trocknung wird das Mark ausgebohrt und die Abschnitte in eine Dose gesteckt. Mit einer Aufhängelasche versehen, kann die Dose von außen mit umweltfreundlicher Farbe gestrichen werden.

Markhaltige Pflanzenstängel

Als Nisthilfe für Solitärbienen und -wespen eignen sich auch markhaltige Pflanzenstängel. Diese werden im Herbst geschnitten, von Blättern und Seitentrieben befreit und über den Winter getrocknet. Im März werden die Stängel gebündelt und in Schräglage an Zäunen, Wänden oder Baumstämmen befestigt.

Überwinterungs-Quartier für Florfliegen

Florfliegen sind natürliche Feinde der Blattläuse und benötigen ein schützendes Quartier für den Winter. Ein Holzkasten mit Lamellenvorderseite und locker gefülltem Weizenstroh bietet den idealen Schutz. Der Kasten wird in einer Höhe von anderthalb bis zwei Metern mit der Lamellenvorderseite windabgewandt angebracht.

Mündener Hornissennistkasten

Hornissen suchen gerne nach geeigneten Nistplätzen in alten Bäumen, Vogelnistkästen oder leer stehenden Bienenstöcken. Der „Mündener Hornissennistkasten“ wurde entwickelt, um den Mangel an geeigneten Großhöhlen zu beheben und hat sich in der Praxis bewährt.

Bauanleitung – PDF 460 KB (Quelle: vespa-crabro.de)

Quelle: NABU

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